Massieren ist eine der ältesten Heilmethoden. Unsere Mütter haben es schon an uns ausprobiert und damit hat fast jeder Mensch es schon mal erfahren: Wenn es zwickt oder zwackt oder sogar schmerzt irgendwo an unserem Körper, drücken wir gern mit der Hand auf die Stelle oder unsere Mutter streichelte zart darüber, um uns Linderung zu verschaffen. Meistens tut das gut.
Der Ursprung der Massage
Die Tuina Anmo findet seine Ursprünge im 3. Jahrhundert vor Chr. im Alten China, und diese chinesische Bezeichnung bedeutet es soviel wie Schieben und Drücken. Die Methode wanderte kam über die Seidenstraße zu den Griechen und Römern. Die Ursprünge des Wortes Massage finden sich sowohl im Griechischen = massein, was so viel bedeutet wie Kneten. Im Hebräischen = massa, was so viel bedeutet wie Betasten. Im Arabischen finden wir = massah, was so viel bedeutet wie Reiben.
Um 400 vor Christus schrieb der griechische Arzt, der berühmteste Mediziner des Altertums, Hippokrates: „Der Arzt muss viele Dinge beherrschen, in jedem Fall aber das Reiben.“ Damit meinte er die Massage.
Die Formen der Massage
In der heutigen Zeit sind die Formen der verschiedensten Massagen für jeden Menschen erfahrbar. Im Rahmen der Globalisierung und des Internets werden die Berührungsformen aus aller Welt bekannt. Angefangen von der klassischen Massage, Bindegewebsmassage zur Thai-Massage, Tuina-Massage oder Shiatsu-Massage zu den exotischen Formen wie der hawaiianischen Lomi Lomi Nui oder der indische Ayurveda-Massage. Genauso wie Fußreflexzonentherapie oder Breuss-Massage bis hin zu den neueren Formen wie Rolfing, Rebalancing oder myofascial Release.
Heilen Massagen?
Aber was ist dran am Streichen, Kneten, Knubbeln, Pressen, Quetschen, Drücken, Klopfen, Handauflegen? Was sind aus verantwortungsvoller medizinischer Sicht wirksame Anwendungen? Wobei handelt es sich eher um Wellness oder schlicht um Hokuspokus? Oder gibt es wissenschaftliche Ergebnisse, dass Massagen wirken?
Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Massagen von der Schulmedizin anerkannt. Das schaffte der schwedische Gymnastiklehrer Per Henrik Ling. In dieser Zeit begannen Mediziner auch zu untersuchen, inwieweit Massagen wirksam sind. Medizinisch gesehen haben Massagen einen Effekt auf den Körper.
Dennoch bleibt die Frage, was Massagen nun aus wissenschaftlicher Sicht nachweislich verbessern. Welche Leiden oder sogar Krankheiten geheilt oder gebessert werden können, ist schwer zu sagen. Die Frage der Heilung bleibt somit leider unbeantwortet.
Und doch tun Massagen sichtlich wohl. Jeder von uns, der sich einmal eine Massage gegönnt hat, hat in jedem Fall ein Erlebnis gehabt, sei es eine Entspannung oder eine Leichtigkeit in Bewegungsablauf.
Wirkung der Massage
Wie wir sehen konnten, gibt es keine wirklich wissenschaftliche Aussage, ob und wenn ja, welche Massageform nun heilt, und doch hat die Massage eine Wirkung auf unseren Organismus, Emotionen und Gedanken.
Die Effekte, die Massage auf den Körper hat, sind:
– Steigerung der Durchblutung,
– Bessere Versorgung der behandelten Regionen mit Nährstoffen,
– Lösen von Verklebungen zwischen Gewebeschichten,
– Bewegung von Lymphflüssigkeit
– Entspannung der Muskulatur
– Linderung von Schmerzen.
Die Effekte, die Massage auf die Emotionen und auf unsere Gedanken haben, sind:
– Beruhigung des sympathischen Nervensystems. Damit kommt der Parasympatikus zum Einsatz, der uns nicht nur hilft, die Verdauung anzuregen, sondern auch die mentalen Prozesse zu verdauen.
– Entspannung der Haut. Damit wird unsere Abwehr weich, was uns ein Gefühl von Erdung und von Zuhause sein vermittelt.
– Gedankenmuster beruhigen sich und werden manchmal sogar klarer und können dadurch benannt und losgelassen werden.
– Im Körpergewebe werden Emotionen gespeichert, die durch die Massage frei gegeben werden und damit ebenfalls losgelassen werden können. Siehe Louise Hay.
Alles in allem doch schöne Aussichten. Was sind deine Erfahrungen mit Massagen? Welche Massageform magst du am liebsten? ich freue mich von euch zu lesen.
Alles Liebe,
Wolfgang
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