5300 km Island – ein Abenteuer in Feuer & Eis

Nasse Schuhe – nasser Kopf – nasse Schuhe und nasser Kopf – Sonnenstich – üble Gerüche – faszinierende Weite – majestätische Gletscher – Natur zum Niederknien – Kristallklares Wasser – lange Autofahrten – Schneewanderung – Hot Pot

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Anfang

So richtig stand Island nicht auf meiner Rangliste als zu besuchendes Land. Nachdem wir immer wieder in den südlichen und warmen Ländern waren, räumte ich ein, dass wir auch mal in den Norden fahren könnten. Bevor wir losflogen, ging mein Kopfkino so richtig los. Es wird eiskalt, ich brauche Überlebensklamotten, es wird nichts richtiges zu essen geben außer vergorenen Fisch – und ich werde Unmengen von Euros ausgeben.
Allein das Packen der Koffer wurde zum Alptraum – zu viele Klamotten, zu viele Extrapaare Socken und dann noch die Frage: Handschuhe rein oder raus.
Ich war ziemlich aufgeregt, als wir abflogen, und die Landung in Island war fast genauso wie ich mir das gedacht hatte: Nebel, Regen, Wind und – ja – kalt. Na, das konnte ja lustig werden.
Nachdem wir die ersten 2 Stunden im Auto waren, kamen wir in unserer ersten Unterkunft in Sneefelsfell an. Am nächsten Morgen dann der erste Blick aus dem Zimmer: es war ein Traum von Weite. Hohe Berge, sattes Grün und wildes Meer. „Wow, was für ein Segen!“, dachte ich.

 

 

 

 

 

 

 

 

Natur pur

Und los ging es, in die wilde unmittelbare Natur und die ungewöhnliche Schönheit des Landes! Die erste Erfahrung war langes Sitzen im Auto. Das ist etwas, was man auf Island oft und lange macht: im Auto sitzen und fahren, denn die Dimensionen von Ort zu Ort sind doch etwas weiter als bei uns gewohnt. Wenn man dieses weite, flache Land so betrachtet, dann ist es oft braun, grau in mattgrün übergehend, blau, graublau, weiß und alle Zwischentöne von weiß. Wenn du die Schönheit der Natur erfahren willst, musst du anhalten, den Blick nach unten richten und dich auf den Bauch legen. Es ist so faszinierend schön wie die Natur innerhalb von 3 Monaten so eine Vielfalt von Pflanzen und Blumen hervorbringt. Hier wird nichts an Energie verschwendet. Statt großartig in die Höhe zu schießen, stecken die Pflanzen ihre Energie in die Vielfalt und die Leuchtkraft der Blüten.

 

 

 

 

 

 

 

Essen, essen, essen

Während in Deutschland die Mega-Hitzewelle herrschte, turnte ich bei meiner ersten Begegnung mit einem Gletscher mit Winter-/Regenjacke durch die Natur. Jeden Morgen füllte ich unsere Trinkbecher zum mitnehmen mit heißem Tee, und das köstliche, eiskalte Islandwasser blieb nach der ersten Verköstigung auch nicht stehen. So herrlich erfrischendes und belebendes Wasser hatte ich schon lange nicht mehr getrunken.
Als erstes Mittagessen gab es dann im Auto Fish & Chips, denn es war so kalt und es regnete in Strömen vom Himmel runter. Ja, Fish & Chips sind für isländische Verhältnisse noch günstig. Das Lieblingsessen der Isländer ist auch sehr speziell – Hot Dog, Burger in allen Variationen, Pizza und alles, was man sich an Fast Food sonst noch so vorstellen kann. Den vergorenen Haifisch gibt es nur für die Touristen, und Mann, der stinkt wie die Hölle selbst und die Vorstellung, so etwas zu essen ging überhaupt nicht. Mein persönliches Highlight und mein Grundnahrungsmittel für 4 Wochen war der ‚Fensterkitt‘ – auch ‚Skyr‘ gennant. Im Grunde genommen schmeckt Skyr ein bisschen wie verdünnter Magerquark. Mit dem ersten Löffel wurde er nur im Mund immer mehr statt weniger. Dieser leicht säuerliche Geschmack wird dann von der Cremigkeit aufgelöst. Das Herrliche ist: man braucht nur einen halben Becher davon und ist den ganzen Tag lang satt. Er ist eine reine Proteinbombe. Skyr mit Blaubeergeschmack war mein Favorit, dicht gefolgt von Vanille-Skyr. Das war also meine günstigere Alternative zu Burger und Co.

Wasser von oben und unten

Island ist nicht nur für seine Vulkane bekannt, sondern auch für das wechselhafte Wetter. In einem Moment gab es den strahlendsten Sonnenschein und nach der nächsten Kurve schon wieder eine nasse Frontscheibe. Noch herrlicher ist es, an einem der zahlreichen Wasserfällen stehen zu bleiben und sie hochzukraxeln. Aber das empfehle ich euch nicht!!! Denn das kann ganz schön gefährlich sein. Ein Ausrutscher und die Talfahrt ist angesagt, und ob man sie überlebt, ist eine andere Frage. Trotzdem, natürlich bin ich in meinem jugendlichen Leichtsinn an einem Wasserfall entlang geklettert. Dabei wurde ich nicht nur von der Gischt klatschnass, nein, ich habe mich natürlich auch so richtig auf den Hosenboden gesetzt. Ja, das war ganz schön dämlich, und man sitzt dann ja auch noch 2 Stunden im Auto. Mit der Sitzheizung habe ich zwar versucht, meinen Hintern zu trocknen, aber das ging nur mäßig gut. Dennoch haben die Wasserfälle von Island etwas Magisch-Kraftvolles. Manche sind die pure Kraft und Dynamik, andere wiederum ruhig und verspielt. Wie ihr euch denken könnt, konnte ich von Wasserfällen nicht genug bekommen.

Westfjords – die Stille und der Raum

Die Westfjords haben sich ganz schnell in mein Herz geschlichen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Diese nahezu greifbare Stille und menschenleeren Gegenden haben mich so ergriffen wie fast nichts anderes. Okay, okay, Hawaii ist da ganz nah dran, aber das ist eine andere Geschichte. Die Westfjords sind der erdgeschichtlich älteste Teil Islands. Sie waren lange Zeit von dem Hauptteil Islands fast abgeschnitten. Die Straßen waren unbefestigte Schotterpisten. Das ist jetzt nicht viel besser, aber in der Vergangenheit verschlug es nur die härtesten Isländer freiwillig hierher. Das Land gab nicht immer genug Heu her, um das Weidevieh – Schafe, Rinder und Pferde – zu versorgen, dennoch gilt die Wolle der Schafe von den Westfjords als die beste Islands. Die Zeit scheint hier noch still zu stehen und die raue Stille der Natur singt ihr kräftigstes Lied. Hier begegnete ich dem einzigen Raubtier Islands – dem Polarfuchs.

 

 

 

 

 

 

 

130 Vulkane aus Island

Island ist gespickt mit Vulkanen, und auch wenn es meist still zugeht, sind sie noch aktiv. Dadurch, dass Island im arktischen Bereich ist, gibt es ein immer wiederkehrendes Rangeln zwischen Feuer und Eis. Mutter Erde zeigt uns die beiden Extreme immer wieder auf und lädt uns ein, den Veränderungen des Lebens mit Offenheit und Wachheit zu begegnen. Das ist auch eine wunderbare lebendige Qualität der Isländer selbst, Gleichheit für alle und damit tendenziell weniger Konflikte. Die Isländer begegnen einander und den Fremden immer mit einer bodenständigen Offenheit und Hilfsbereitschaft.
Die Vielzahl der dramatischen Kontraste, die durch die Vulkane und das Eis geprägt werden, zeigen sich in einer kargen und gleichzeitig unaussprechlich schönen Landschaft wie man sie sonst nirgends auf der Welt findet. Die schier endlosen, moosbedeckten Lavafelder, die bewegenden weiten Ebenen aus schwarzem Sand, die kraftvollen Wasserfälle, die zerklüfteten Gipfel und riesigen Krater sind alles Resultate der Vulkane, die somit die magische Landschaft Islands prägen. Die Energie auf dieser Insel ist ganz besonders, denn sie ist kraftvoll, ehrlich, magisch und unmittelbar da! Ohne Schnickschnack, authentisch einfach da!

Ein Land, in das ich unbedingt zurückkehren und dort noch mehr Zeit verbringen möchte. Island hat mich total in seinen Bann gezogen und lässt mich nicht mehr los. Die vielen Bilder, die ich dort gemacht habe, schaue ich mir immer wieder an, und jedesmal, wenn ich von dieser Reise erzähle, komme ich ins Schwärmen. Iceland, I love you!

Auf Island bin ich der Einladung gefolgt 23 Essenzen herzustellen. In diesem Blog-Beitrag erfährst du den Grund dafür, warum die Island-Essenzen so kraftvoll getragen sind und unmittelbar wirken. Sie sind ein ganz besonderes Geschenk an uns.

Ich wünsche Euch viel Freude beim lesen und wenn du Fragen zu den Island Essenzen hast schreibe mir! mail@wolfgang-riedl.de

 

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Kategorien: Allgemein, Blütenessenzen

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